Wie steht es um die eigenen digitalen Kompetenzen?
Wer sich als Lehrperson im relilab auf einen Lernweg begibt, folgt bereits dem Impuls, das eigene Wissen und Können zu erweitern, die eigenen digitalen Kompetenzen zu entwickeln und diese auch fachdidaktisch zu konkretisieren. Gerade am Anfang eines solchen Weges lohnt es sich, die eigenen digitalen Kompetenzen grundlegend auf den Prüfstand stellen: Was kann ich schon, wohin will ich mich entwickeln?
Die Europäische Kommission hat mit dem DigCompEdu ein Framework zur Selbstevaluation zur Verfügung entwickelt, mit dem sich Lehrpersonen, die in verschiedenen Bereichen – in Schule, Hochschule oder in der Erwachsenenbildung – tätig sind, auf den Stand ihrer eigenen Digitalen Kompetenzen befragen können. Dieses Modell war bis Januar 2022 auch zur Selbstevaluation offen; es setzt den Europäischen Referenzrahmen für digitale Kompetenzen von Lehrenden anschaulich und hilfreich um.
Die Kompetenzen unterteilen sich in sechs Bereiche:
- Berufliches Engagement
- Digitale Ressourcen
- Lehren und Lernen
- Evaluation
- Lerner-Orientierung
- Förderung der digitalen Kompetenz der Lernenden
Im Hintergrund dieser sechs Bereiche stehen Fachspezifische Kompetenzen sowie Digitale Kompetenzen (allgemein) und Transversale Kompetenzen.

Einstufung im Kompetenzmodell
Die Einstufung des DigCompEdu erfolgt in sechs Progressions-Stufen, die an den europäischen Referenzrahmen für Sprachen angelehnt sind – zwischen A1 und C2 werden sechs Rollen beschrieben und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die folgende Übersicht zeigt die sechs Stufen in einer sehr allgemeinen Formulierung. Im DigCompEdu werden die sechs Stufen auf jeden einzelnen Kompetenzbereich und die darin beschriebenen Teilkompetenzen heruntergebrochen, so dass die Selbstevaluation ein äußerst differenziertes Bild der einzelnen Bereiche und Aspekte ermöglicht.
Neugierig geworden?
Neugierde ist die erste und ideale Voraussetzung für den Beginn und die Fortsetzung eines Lernwegs, ganz gleich an welcher Ecke oder Stufe er beginnt, und wohin sich das individuelle Potenzial und Interesse entwickelt. Im relilab ist Lernen – im Teilnehmen und Teilgeben – auf allen Stufen und in allen Bereichen möglich. Besonders aber wird auch die fachdidaktische Diskussion und Durchdringung der Digitalen Kompetenzen auf die konkrete religionspädagogische Kompetenz hin thematisiert.
Keine Sorge vor zu viel Kompetenz: Auf dem Weg zum Niveau der Native Speaker auf C2 ist für alle eine Menge zu lernen!
Vorreiterinnen und Vorreiter sind einzigartig und selten.
DigCompEdu dt., S. 24
Sie führen Innovation an und sind ein Vorbild für jüngere Lehrkräfte.
Quellen
- Das leicht anzuwendende online-Tool DigCompEdu Check-In hat dabei unterstützt, die Selbsteinschätzung zu konkretisieren, indem es eine hilfreiche Auswertung zur Verfügung gestellt hat zur eigenen Kompetenzeinstufung. Dieses beinhaltet exakte Hinweise, worin mögliche, persönliche Entwicklungsfelder bestehen.
- Hier geht es Direkt zur Selbstevaluation
- Hier findet sich eine kurze Zusammenfassung auf zwei Seiten
- DigCompEdu deutsch: Die Broschüre “Europäischer Rahmen für die digitale Kompetenz Lehrender” stellt das Framework und das Kompetenzmodell ausführlich dar. Die auf dieser Webseite Grafik ist dieser Broschüre (CC-BY-4.0 gemäß Lizenzangabe) entnommen; die Beschreibungen der Niveaus folgen eng den darin formulierten Beschreibungen.
- Für Bayern ermöglicht der DigCompEdu Bavaria eine vertiefte Anpassung ans dortige Curriculum. “Der DigCompEdu Bavaria beschreibt und systematisiert diejenigen digitalen und medienbezogenen Kompetenzen, über die Lehrkräfte bei der Umsetzung ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags in einer Kultur der Digitalität verfügen sollen. Er basiert auf dem „Europäischen Rahmen für die Digitale Kompetenz von Lehrenden“ (DigCompEdu), der mit Blick auf die bayerischen Gegebenheiten weiterentwickelt wurde. Der DigCompEdu Bavaria dient somit der Orientierung für Lehrende und Lernende in der Aus- und Fortbildung von bayerischen Lehrkräften.” Hier findet sich eine tabellarische Übersicht.