Lena Ohm und Frau Wenisch haben zusammen noch einmal in einem Video (Link auf Bild) alle Tipps und Tricks zu den Folien zusammen gefasst. Willst du die Folien für eine bestimmte Methode mit Ton sehen, dann scan mit deinem Smartphone den QR-Code zu Beginn der Canva-Präsentation und du wirst zu der entsprechenden Marke im Video gelangen. QR-Codes in den Präsentationen selbst, kannst du nutzen, um vorgeschlagene Apps schnell zu finden. Alle Präsentationen sind mit Canva erstellt. Wenn du daran interessiert bist, schau doch einfach im Artikel von Paula Nowak: "Gestalten und Präsentieren mit Canva" nach.

 1. Erklärvideos – Verschiedene Techniken

Nicht jede Erklärvideo-Art ist für jede Intention geeignet. Diese kurze Darstellung soll euch als Lernern ermöglichen, das richtige Format passend für eure Lerngruppe und eure technischen Möglichkeiten auszuwählen.

Dabei sei darauf hingewiesen, dass die Erklärvideos nicht nach Schwierigkeitsgrad oder Wertigkeit sortiert sind.

Die wohl am leichtesten umzusetzende Methode ist die Legetechnik (Methode 3).

Aufgrund der Zeit sei auf Folgendes hingewiesen: Ergebnisse müssen nicht perfekt sein! Es soll nur deutlich werden, dass es keine komplizierte Methode ist und schnell umsetzbar!

Welche Methoden es gibt, erfährst du in diesem Spiel:

 

Die Greenscreen-Methode

Die Greenscreen-Methode basiert darauf, dass Fotos oder Videos vor einem grünen Hintergrund erstellt werden. Dieser grüne Hintergrund wird mittels eines Programms entfernt und durch einen frei wählbaren Hintergrund ersetzt.

Wenn man ein Apple-Device hat, ist die Umsetzung über I-Movie ohne zusätzliche Unkosten verbunden. Für Android-Geräte finden Sie Hinweise in der Präsentation. Diese sind allerdings leider kostenpflichtig.

Stop-Motion-Technik

Die Stop-Motion-Methode basiert darauf, dass viele Fotos aufgenommen werden, die sich lediglich durch minimale Veränderungen unterscheiden. Diese vielen Fotos werden mittels eines Programms hintereinander angeordnet und schnell abgespielt. Es gleicht dem Prinzip eines Daumenkinos.

Zum Üben mag die Lego-Movie-App geeignet sein, um die Funktionsweise von Stop-Motion-Filmen zu durchdringen. Allerdings braucht man zum Exportieren einen Account, was nicht empfehlenswert ist. Die kostenlose Stopp-Motion-App ist geeigneter. Bedenken Sie allerdings, dass in der Freeware-App die Fotos in der App selbst aufgenommen werden müssen.

Lege-Technik

Die Lege-Technik ist im wörtlichen Sinne Handarbeit: Zu einem gesprochenen Text werden Symbole, Zeichnungen oder Stichworte in das Bild geschoben.

Weder App noch Device ist für diese Methode ausschlaggebend, da nur boardeigene Mittel verwendet werden.

5-Shot-Technik

Die 5-Shot-Technik ist eine Methode für SuS, die sich gerne zeigen: Mithilfe von 5 festgelegten Einstellungen, wird ein Überblick über den zu vermittelnden Inhalt gegeben.

Weder App noch Device ist für diese Methode ausschlaggebend, da nur boardeigene Mittel verwendet werden.

Lernvideos eignen sich besonders, um Inhalte anschaulich und kompakt darzustellen.

In der Religionspädagogik gibt es vielfältige Einsatzmöglichkeiten, da die Themengebiete sehr komplex sind.

Die SuS

  • setzen sich intensive mit der eigenen Position auseinander;
  • stellen einen persönlichen Bezug zu Geschichten, Dogmen, Theologen her;
  • beleuchten eine Position aus verschiedenen Perspektiven;
  • erschließen sich eigene, neue Zugänge;
  • identifizieren sich mit ihren rel. Wurzeln durch kreative Annäherung;
  • präsentieren ein eigenes kreatives Handlungsprodukt;
  • analysieren dies durch die Verteidigung desselben kritisch

Die SuS

  • wählen bewusst passende Technik/en aus;
  • recherchieren zielorientiert;
  • entwerfen Drehbuch & berücksichtigen Gestaltungs-/ Strukturelemente;
  • ordnen passende Visualisierungen den Sequenzen im Drehbuchskript zu;
  • wählen passendes Equipment zur Videoproduktion aus;
  • kennen boardeigene Installationen und passende Apps;
  • wählen verschiedene Formen für Datentransfer aus und wenden sie aus.

Die Arbeit der Lehrkraft wird massiv durch die Festlegung von Protokollanten erleichtert. Diese Fragen am Anfang der Stunde immer ab, wie der Stand der Gruppe ist und notieren diesen. Am Ende der Stunde werden die Stundenziele abgefragt und notiert, ob diese erreicht wurden.

Die einfachste Gliederung ist die Minimal-Gliederung, die wie folgt aussieht:

Stundenziele:

  1. Themenwahl & Formulierung der Frage
  2. Recherche

Protokollant notiert: Frage und Stand der Recherche

Zu erstellen:

  1. Gliederung
  2. Stichwortskript

Protokollant notiert: Frage und Stand der Recherche

Stundenziele:

  1. Skript in Frames übersetzen
  2. Bilder machen Stichworte basteln

Tipp: Wer nicht gut zeichnen kann, bekommt unter Autodraw Hilfe. Hier verbirgt sich eine KI, die aus rudimentär erkennbaren Skizzen, Vorschläge für passende Icons liefert.

Protokollant notiert: Bilder & Stichworte fertig?

HA: Dreh und senden über Wetransfer: https://wetransfer.com/

Diesen Teil kann man auch als Hausarbeit aufgeben, da

a) es vielen SuS in der Schule oftmals zu laut ist;

b) viele SuS recht perfektionistisch veranlagt sind und äußerst akribisch arbeiten, um saubere Ergebnisse zu haben.

Meine Schüler haben sich in der Gruppe häufig bis zu vier Stunden am Stück Zeit genommen. Sie meldetetn aber auch zurück, dass ihnen die Arbeit sehr viel Spaß gemacht hat und sie daher die Zeit für vernünftige Ergebnisse gerne investierten.

Interessant ist die Bewertung der Produkte. Ich mache hier den Vorschlag für die Bewertung

  1. der mündlichen Leistung und
  2. des Videos.

Die mündliche Leistung setzt sich kriteriengeleitet aus dem EIndruck der Lehrkraft zu Arbeitsverhalten und Resultaten zusammen. Als Basis kann gut das jeweilige Stundenprotokoll verwendet werden.

Mit meinen Schülern habe ich immer wieder thematisiert, dass die Gruppenleistung eine arbeitsteilige Leistung ist.

Das Video wird mit einer Note bewertet, die dem Oberstufensystem entnommen ist. Dort gibt es 15 – 13 Punkte für eine sehr gute (1) Note. In Dreierschritten werden die Noten entsprechend abgestuft.

Die Punkteanzahl wird kriteriengeleitet vergeben. Beispiele hierfür

  1. schule-bw
  2. Methode 10: Erklärfilme (Stefan Schwarz)

Die Punktzahl wird mit der Anzahl der Gruppenmitglieder multipliziert . Die Gruppe teilt diese Punkte entsprechend der Einzelleistungen unter sich auf, so dass ein sehr fleißiger Schüler, der viel zur Gruppenleistung beigetragen hat, auch trotz einer nur befriedigenden Gesamtbenotung des Videos, eine sehr gute Note erhalten kann.

Autorin
Friederike Wenisch ist Gymnasiallehrerin für Religion und Deutsch mit Unterrichtserfahrung in verschiedenen Bundesländern. Sie ist Bloggerin und engagiert sich für die Entwicklung von OER.

Copyright
CC BY-SA 4.0 Friederike Wenisch | www.lehren-und-lernen.ch

Austausch – Fragen – Interaktion​

Nutze das folgende Padlet, um mit der Autorin des Beitrags zu diskutieren, Fragen zu stellen und eigene Erfahrungen einzubringen. Siehe dazu auch die Angaben auf der Seite “Lernumgebung”.

Mit Padlet erstellt

Videokonferenz mit Friederike Wenisch, in der sie eure Fragen beantwortet.

David Wakefield
David Wakefield

👉 Studienleiter am Religionspädagogischen Institut RPI an der Universität Luzern: www.unilu.ch/rpi 👉 Leiter Fachzentrum Katechese Deutschschweiz: https://www.reli.ch/netzwerk-katechese/fachzentrum/ 👉 Engagiert für reli.ch und eine zeitgemässe Religionspädagogik unter den Vorzeichen der Digitalisierung. #relilab