Anschrift
Universität Luzern
Religionspädagogisches Institut
Frohburgstrasse 3
CH - 6002 Luzern
Kontaktiere uns:
mail@relilab.org
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Elena Gielians hat in ihrer Arbeit als Grafikerin, Berufsschullehrerin für Mediengestaltung und Teil des Social Media Teams im relilab zahlreiche Erfahrungen und Einblicke in Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, auch über Social Media, gewonnen. Auf dieser Grundlage gibt sie einen Einblick in die aktuelle instagram-Arbeit des relilab und einen kurzen Input in damit korrespondierende Themenfelder (Zielgruppenanalyse, Marketing, Gestaltungsgrundlagen, Kommunikation, …).
In diesem Beitrag werden einige Kernaussagen in knapper Form noch einmal schriftlich/bildlich aufgegriffen, weiter unten sind aber auch die Aufzeichnungen der Live-Veranstaltungen zu finden, sodass diese nachgeschaut werden können.
Müssen wir jetzt wirklich auch noch instagram machen? Nein, müssen muss niemand etwas. Aber es würde sich lohnen, wenn man mal einen Blick auf die Nutzungszahlen von instagram wirft:
(Diagrammquelle: statista.de)
… OK. Wir machen also instagram.
Aber wie anfangen?
Das bedeutet, das primäre Ziel sollte keine klassische Werbung sein – das ist etwas, was auf instagram nicht funktioniert. Vielmehr sollte es immer darum gehen, eine Community aufzubauen, mit der man im Austausch steht. Über diesen Werbung macht man dann selbstverständlich auch Werbung für seine Arbeit (oder Produkte).
[@folge_richtig ist überhaupt eine Folge-Empfehlung, wenn man sich weiter damit beschäftigen möchte, wie man instagram für sein eigenes Unternehmen / seine Institution einsetzen kann. Dort gibt es viele Tipps und einen journalistischen Blick auf instagram!]
Wichtig für den Start (oder auch den Neu-Start / Veränderung) eines Kanals ist es, nicht einfach loszulegen mit der erstbesten Ideen. Bis die zweite gute Idee kommt, dauert es ja eventuell doch ein paar Tage länger … soll der Account so lange ruhen?
Lieber erst Zeit in die Vorbereitung und Planung stecken, insbesondere auch die inhaltliche! Einige Aspekte, die lohnenswert zu bedenken sind, stehen links.
Bezüglich des primären Ziels, das man mit seinem Account erreichen möchte, möchte ich den Account @folge_richtig zitieren:
Wenn man sich über die inhaltliche Ausrichtung seines Kanals im Klaren ist, kann man den nächsten Schritt gehen und sich über die Gestaltung Gedanken machen. Eine wichtige Frage dabei ist: Kann ich schon auf etwas zurückgreifen? Wenn das eigene Unternehmen / die eigene Institution bereits eine Hausschrift, fest definierte Farben oder ähnliches hat, macht es Sinn, sich an diesen zu orientieren. Gibt es bisher nichts (nicht mal ein Logo), sollte man sich zunächst über Schrift und Farben Gedanken machen:
Wichtig ist: Eine serifenlose Schrift ist auf dem Bildschirm besser erkennbar!
Wenn nun die bisher genutzte Schrift aber Serifen (also die kleinen Häkchen am Ende der Buchstaben) hat, sollte man sich eine dazu passende Schrift suchen. Und auch wenn man eine zweite Schmuckschrift auswählen möchte, sollte man dabei auf folgende Regeln zur Schriftmischung achten.
Es benötigt klare Kontraste bei gemischten Schriften, aber dennoch Gemeinsamkeiten:
Ein guter Ausgangspunkt für jegliche Fragen und Gedanken zum Thema Farbe ist der Farbkreis. Dabei sind im mittigen Dreieck die drei Primärfarben (Grundfarben) dargestellt, nachfolgend dann die Sekundärfarben und im Kreis noch die Tertiärfarben ergänzt.
Betrachte die folgenden Profile / Feeds und überlege auf Grundlage dessen, was du bisher in diesem Lernmodul gelesen hast, warum sie gut funktionieren bzw. gestalterisch gut aufgebaut sind. Meine Meinung kannst du in den aufklappbaren Elementen darunter nachlesen.
Wenn die inhaltliche und gestalterische Ausrichtung des Kanals steht, mir also bewusst ist, wer ich (wir) eigentlich bin und was ich nach außen transportieren möchte, steht ja im Grunde erst eine Hälfte der an der Kommunikation beteiligten. Die zweite Hälfte, nämlich diejenigen, die meinen Content sehen und damit interagieren sollen, haben wir bisher außer Acht gelassen. Das wäre dann meine Zielgruppe. Doch was ist eigentlich eine Zielgruppe? Die klassische Werbelehre definiert es so:
Nun wollen, bzw. sollen wir auf instagram keine klassische Werbung betreiben. Dennoch sind die Ausgangspunkte, die die klassischer Werbelehre nutzt, um eine Zielgruppe zu bestimmen, nicht die schlechtesten und können auch für die Zwecke bei instagram genutzt werden. Klassischerweise würde man für seine Zielgruppe eine personelle Analyse (demografische, psychografische und akziografische = kaufverhaltensbezogene Merkmale), zeitliche Analyse (Kaufgewohnheiten) und eine räumliche Analyse (Regionen / In- und Ausland) vornehmen. Für instagram kann man sich sicherlich auf die personelle Analyse beschränken und auch hier sind längst nicht alle der folgenden Punkte relevant:
Eine weiter Grundlage für die Definition einer Zielgruppe sind die Sinus-Milieus – ein Modell der sozialwissenschaftlichen Gesellschaftsanalyse:
Ausgehend von diesen Grund-Überlegungen können vielleicht auch die folgenden konkreteren Fragen dabei helfen, die Zielgruppe zu definieren und (mit Hilfe der drei unteren Fragen) auch einzugrenzen, welche Inhalte auf dem instagram-Kanal publiziert werden sollen:
Die Muster-Person, die dem instgram-Account des @relilab folgt, stellen wir uns in etwa wie folgt vor:
Man sieht, dass einige Fragen nicht beantwortet sind. Diese sind aber im Hinblick auf den Content, den wir publizieren auch nicht relevant. Daher wird diesen keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Punkte Geschlecht, Alter und Wohnort hingegen sind Aspekte, die sich auch aus der allgemeinen Nutzungsanalyse von instagram ergeben (vgl. oben) – wir sprechen sicherlich auch Männer und andere Altersgruppen an, aber diese nutzen eben deutlich weniger instagram!
Beispiele für Hastags im Bereich Bildung / Theologie / Religionspädagogoik:
#instalehrerzimmer #wasrelpaedssomachen #waspfarrersomachen #wasreligionslehrersomachen #digitalerUnterricht #digitaleBildung #digitaleKirche #relilab
Um mit der konkreten Umsetzung zu beginnen lohnt ein Rückgriff auf 1. die Zielgruppenanalyse und 2. die Gestaltungsgrundlagen:
Zielgruppenanalyse
Ausgehend von den zuvor bereits festgelegten Kriterien und Bedingungen sollte nun an den konkreten Wünschen der Musterperson weitergedacht werden: Welche davon kann ich erfüllen und in welcher Form?
Am Beispiel relilab:
Gestaltungsgrundlagen
Sind bisher zwar Farben und Typografie festgelegt, stellt sich nun eher die Frage, ob Fotos oder Grafiken / Illustrationen genutzt werden sollen, ob mit Stock-Material gearbeitet werden soll, welche Farbwelt die Fotos aufgreifen sollen u.ä.
Für das relilab sind dabei die folgenden Entscheidungen gefallen:
Ein erstes Mood-Board für den Account sah daher wie folgt aus:
Gibt es Posts, die regelmäßig im Feed gepostet werden, bietet es sich an, dafür Vorlagen zu erstellen. Dies hat einerseits den Vorteil der einfacheren Handhabung und schnelleren Erstellung, andererseits erleichtert es für die Follower*innen auch die Wiedererkennbarkeit. Im relilab gibt es drei solcher Serien:
Für weitere Posts des relilab sind die Regeln deutlich offener, aber es gibt einige Gewohnheiten:
Auf dieser Grundlage entstehen die Posts des @relilab und sehen dann u.a. so aus:
(Zu weiteren Erläuterungen sei auf die Aufzeichnung des 3. Live-Talks hingewiesen)
Links zu Datenbanken von Bildern, Videos, Sounds, Schriften und ähnlichem. Die Datenbanken sollten als Ausgangspunkt für die Recherche verstanden werden – bitte jedes Mal individuell die Lizenz überprüfen!
Autorin: Elena Gielians
Lehrerin für Druck- und Medientechnik sowie Religion an einer berufsbildenden Schule in Hildesheim, Niedersachsen
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