ERSTELLE OER

ERGRÜNDE DAS KONZEPT

Die wissenschaftlichen Grundlagen, die relevant zur Konzeption von Fortbildungen sind, waren bei der Konzeption von myrelilab handlungsleitend. Die Projektkomponenten sind sämtlich im Online-Format und entlang der Erkenntnisse aus der Veröffentlichung „Fortbildungen für Lehrpersonen wirksam gestalten“ konzipiert.

In relilabOER ist es ein Anliegen, dir als Religionspädagog:in anhand exemplarischer und erprobter Beispiele der Unterrichtspraxis („close to the job“):

  1. Zutrauen in deine Selbstwirksamkeit und deine individuellen Kompetenzen angesichts der Veränderungen durch die Digitalisierung und der Digitalität zu vermitteln, indem du „Wirksamkeit von Unterrichtsideen selbst erlebt“ und ausprobiert wird;
  2. gemäß der vorherrschenden Infrastruktur deiner Schule zu zeigen, wie digitale und analoge Kompetenzvermittlung in der Religionslehre erfolgen kann und wie dich, wenn du magst, mit einfachen Beispielen „Erfahrungen ‘close to the job’“ machen zu lassen,
  3. deine individuelle Professionalisierung im Prozess von „Input – Erprobung – Reflexion“ zu begleiten und mit dir (!) ein Netzwerk aufzubauen.

Durch Kombination von drei Projektkomponenten (Impuls- Austausch – Coaching) werden diese Ziele umgesetzt und den Lehrkräften „ausreichend Zeit“ an verschiedenen Terminen mit genormten Zeitslots eingeräumt.

1. Impulse

Einmal im Monat erfolgt ein Impuls für die Religionslehrkräfte von 45 Minuten durch kompetente Fortbildner:innen, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktisches Wissen in die Impulse einbringen können. Allgemein interessant sind dabei die Talks aus allen Instituten, für den Religionsunterricht in der Berufsschule bieten dafür insbesondere die Institute Baden-Württembergs regelmäßige Talks an und für die Klassenstufe 1-6 erfolgt dies durch die Talks mit und bei Friederike Wenisch und/oder Steffen Volck aus dem ptz Stuttgart-Birkach sowie die Impulse aus Saar & Pfalz. Die Auswahl versierter Fachkolleg:innen aus der Religionslehre sichert die „Anknüpfung an Ergebnisse der Unterrichtsforschung“ und die „Anknüpfung an Erfahrungen close to the job“.

Dabei haben die Fortbildenden zwei Vorgaben:
Sie zeigen im Impuls erstens ein leicht nachahmbares und erprobtes Unterrichtsbeispiel und geben didaktische, fachliche sowie technische Hinweise zur Umsetzung. Zweitens sind die Impulsgeber:innen darauf festgelegt, Beispiele vorzustellen, die keine zusätzlichen Apps erfordern oder die beschränkt auf ein konkretes Device sind. Erwünscht sind offene, browserbasierte und in Europa gehostete Anwendungen, die auf allen Devices laufen, damit die Nachahmung im Religionsunterricht übertragbar und ohne Folgekosten umsetzbar ist.
Durch die Vorgabe wird der für das Projekt geforderte Wissenschaftsbezug abgesichert, der auf fachdidaktisch und pädagogisch begründeten Erkenntnissen basieren soll. Durch die Einhaltung des Konnexivitätsprinzipes ist ein schneller und kostenfreier Einsatz von Praxisbeispiele im Unterricht möglich.

2. Austauschrunden

Im Anschluss des erläuterten Impulses ist ein Austausch von weiteren 30-45 Minuten in der „(multi-) professionellen Lerngruppe“ geplant. Diese Multiprofessionalität setzt sich zusammen aus drei Gruppen, von denen ihr als Kolleg:innen profitieren werdet: zum einen von den anderen Fachkolleg:innen und der kollegialen Beratung innerhalb der Gruppe und zum anderen von den professionellen Fortbildenden sowie von der gemeinsamen Expertise aus Fachberatung (Steffen Volck) und ptz-Stuttgart-Birkach (Friederike Wenisch), die kontinuierlich unterstützend sein werden. Entsprechend ist hier die Garantie einerseits mit Blick auf die evangelische und katholische Religionslehre der Unter- und Mittelstufe konkrete Bezüge zu den inhaltsbezogenen und prozessbezogenen Kompetenzen im Bildungsplan, in dem auch Beispielcurricula, Synopsen und Kompetenzraster verlinkt sind, herzustellen. Und es wird hier die Übertragbarkeit der Impulsinhalte auf andere Themengebiete im Fachunterricht geprüft. Es wird aktiv der neue Bildungsplan angebunden und Hilfe bei der Implementierung geleistet.

3. Coaching bei Einsatz unter den speziellen Rahmenbedingungen der Schule

Als dritte Projektkomponente wird in den so genannten RelilabCafé-Sitzungen immer Friederike Wenisch als Ansprechpartnerin für die Kolleg:innen zur Verfügung stehen. Unterstützt wird sie dabei abwechselnd von jeweils von mindestens einem Kollegen der Institute Baden-Württembergs (Hannah Geiger, ptz; Olav Richter & Harald Becker, rpi; Simone Dinse de Salas, drs; Jonas Müller, irp). Gemeinsam werden die Religionspädagog:innen darin unterstützen, offene Bildungsmaterialien ähnlich der gehaltenen Impulse der Praktiker:innen für den Religionsunterricht je nach Bedarf für ihren Unterricht zu planen, zu reflektieren, auszuprobieren und entsprechend ihrer Erfahrungen für eine Veröffentlichung zu erstellen.
Viele Institutionen verstehen OER, neben einer Möglichkeit individuelle und effizient fortzubilden, als exemplarisches Anschauungsmaterial, das durchaus inspirierend sein kann und zur Weiterarbeit auffordert. Diesem Ansatz fühlen wir uns verpfichtet.

Die Darstellung, entlang welcher Maßstäbe das Projekt konzipiert ist, ist hoffentlich gelungen erklärt und unsere Zuversicht, wirklich zeitgemäße Bildung unter den Bedingungen der Digitalität im Religionsunterricht gestalten zu lassen, bestimmt nicht unbegründet.